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Was tun bei entzündetem Zahnfleisch?

Hangsun MundduschenVon einer Zahnfleischentzündung sind jedes Jahr Millionen Bundesbürger betroffen. Sie zeigt sich in Form von Zahnfleischbluten, aber auch durch auffällig gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch. Jedes der drei genannten Symptome sollte ernstgenommen und von einem Zahnarzt überprüft werden, vor allem dann, wenn sie mehrfach auftreten. Bleibt eine Zahnfleischentzündung unbehandelt, kann sich daraus zunächst eine Parodontose entwickeln, die dann wiederum zum Verlust der Zähne führt. Entzündetes Zahnfleisch lässt sich mit den richtigen Hilfsmitteln übrigens auch daheim gut behandeln. Grundsätzlich sollte aber vor allem auf Prävention gesetzt werden.

Mangelhafte Mundhygiene ist eine der häufigsten Ursachen

Was tun bei entzündetem Zahnfleisch?Natürlich gibt es ganz unterschiedliche Ursachen, die eine Zahnfleischentzündung begünstigen. Die unter Medizin bekannte Gingivitis wird aber meistens durch Bakterien beeinflusst, die sich in der Mundhöhle befinden und durch eine mangelhafte Mundhygiene nicht beseitigt werden. Bleiben diese Bakterien im Mund und wirken über längere Zeit auf das Zahnfleisch ein, ist eine Entzündung dieses Bereichs unvermeidbar.

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Im ersten Moment mag sich eine Zahnfleischentzündung besonders schmerzhaft anhören und mit erheblichen Beeinträchtigungen einhergehen. Allerdings ist das meistens nicht der Fall. Tatsächlich lösen Entzündungen des Zahnfleisches nämlich nur ausgesprochen selten Schmerzen aus. Meistens bleiben sie unbemerkt und können so ohne Einschränkungen im Mundraum wüten.

TIPP: Wenn Sie beim Zähneputzen häufiger blutendes Zahnfleisch bemerken, sprechen Sie Ihren Zahnarzt darauf an. Er kann mit den richtigen Mitteln das geschädigte Zahnfleisch erfolgreich behandeln, sodass der Entstehung einer Parodontitis entgegengewirkt werden kann.

Eine Zahnfleischentzündung ist aber kein Notfall. Wer eine Entzündung bemerkt, sollte dem Zahnfleisch durchaus die Möglichkeit geben, sich zu erholen. Doch spätestens nach einer Woche sollten die Beschwerden dann auch verschwunden sein, ansonsten wird die Therapie schwieriger.

Risikogruppen für Zahnfleischentzündungen

Über 300 verschiedene Bakterien sind in unserem Mundraum heimisch. Dass diese unter Umständen zu einer Zahnfleischentzündung führen, ist nicht verwunderlich. Entscheidend ist immer, wie viel Plaque durch eine mangelhafte Hygiene zurückbleibt. Aus Plaque entwickelt sich mit der Zeit Zahnstein, der natürlich das Zahnfleisch reizt und zu Entzündungen führen kann. Es gibt aber auch Personen, die besonders anfällig für solche Entzündungen sind und das obwohl sie ihre Zähne gründlich und regelmäßig reinigen. Hierzu gehören vor allem Menschen, die vorwiegend durch den Mund atmen, aber auch solche, die einen geringen Speichelfluss haben. Darüber hinaus kann ein geschwächtes Immunsystem eine Zahnfleischentzündung begünstigen. Selbst Stress, eine Schwangerschaft und vor allem Rauchen sorgen dafür, dass das Entzündungsrisiko massiv steigt. Weiterhin kann eine Zahnfleischentzündung durch die Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden.

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Grundsätzlich ist es natürlich außerordentlich ratsam, den Grund für die Zahnfleischentzündung zu kennen, denn so lassen sich diese in Zukunft gut vermeiden.

Unterschiede zwischen akuter und chronischer Zahnfleischentzündung

Eine Zahnfleischentzündung kann akut, aber auch chronisch sein. Die Unterschiede zwischen beiden Formen zeigen sich bei Verlauf und Symptomen:

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Akute Zahnfleischentzündungen Chronische Zahnfleischentzündungen
Bei einer akuten Zahnfleischentzündung ist das Zahnfleisch zunächst geschwollen. Auch wenn Sie das vielleicht nicht unweigerlich erkennen, sind die Folgen unübersehbar, denn ihr Zahnfleisch blutet, wenn es beansprucht wird. So kann ein Biss in den Apfel direkt dafür sorgen, dass sich am Fruchtfleisch rote Stellen zeigen, die vom Zahnfleischbluten stammen.

In diesem Fall reicht ein erster Blick in den Mund schon aus, denn das Zahnfleisch zieht sich zurück, wodurch die Zahnhälse freiliegen.

Die chronische Zahnfleischentzündung ist besonders kritisch und sollte immer von einem Zahnarzt behandelt werden. Die Symptome sind hier ein wenig anders, denn bei einer chronischen Entzündung bildet sich im Zahnfleisch Eiter. Wird Druck auf das Zahnfleisch ausgeübt, ist der Eiter deutlich zu sehen. Weiterhin schwellen die Lymphknoten an.

Eine chronische Zahnfleischentzündung ist auch daran zu erkennen, dass die Mundschleimhaut selbst entzündet ist. Außerdem ist ein deutlicher Mundgeruch wahrnehmbar.

Wie sieht die Therapie aus?

Entzündetes Zahnfleisch muss behandelt werden, da sich sonst daraus eine Parodontose entwickelt. Die Therapie gestaltet sich in den meisten Fällen nicht sehr komplex, wobei ihr Erfolg entscheidend von dem Patienten abhängt. Wichtig ist vor allem die richtige Mundhygiene, um den Bakterien keinen zusätzlichen Nährboden zu geben:

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  • Putzen Sie bei entzündetem Zahnfleisch Ihre Zähne wenigstens zweimal täglich.
  • Achten Sie darauf, dass Sie tatsächlich drei Minuten die Zähne reinigen. Gehen Sie dabei Zahn für Zahn vor und reinigen Sie diesen von allen Seiten.
  • Reinigen Sie auch die Zahnzwischenräume, denn gerade in diesen setzen sich Bakterien und Ablagerungen ab, die die Entzündung verstärken können.
  • Wenn Sie gegessen haben, sollten Sie wenigstens 30 Minuten warten, bevor Sie zur Zahnbürste greifen.

Es gibt allerhand Hilfsmittel, die die Zahnreinigung erleichtern und gerade bei einer Zahnfleischentzündung in Anspruch genommen werden sollten. So können die Zahnzwischenräume beispielsweise mit Zahnseide, Interdentalbürsten und auch sogenannten Zahnhölzchen gereinigt werden. Von der Verwendung einer Munddusche ist dagegen abzuraten, da diese die Bakterien weiter in die Mundhöhle transportieren kann.

TIPP: Wenn Sie den Heilungsprozess fördern möchten, sollten Sie immer auch zu medizinischen Mundspüllösungen greifen. Diese können noch einmal einen Großteil der Bakterien beseitigen. Lassen Sie sich hierzu am besten von Ihrem Zahnarzt beraten.

Gerade bei entzündetem Zahnfleisch macht sich eine elektrische Zahnbürste bezahlt und bietet viele Vorteile:

Vor- und Nachteile einer elektrischen Zahnbürste

  • einfache Reinigung
  • sanfte Reinigung von Zähnen
  • reinigt deutlich günstiger und entfernt mehr Plaque als eine normale Zahnbürste
  • schonender zum Zahnfleisch
  • beugt Zahnschäden und Erkrankungen vor
  • teurer in der Anschaffung

Bei der Auswahl der Zahnbürste sollten Sie darauf achten, dass die Borsten abgerundet sind. Außerdem sollte die Bürste nicht zu hart sein, da dies zu unangenehmen Reizungen führen kann. Wechseln Sie regelmäßig die Zahnbürste, um zu vermeiden, dass zu viele Bakterien ins Innere gelangen.

Wenn Sie einer Entzündung des Zahnfleischs vorbeugen möchten, sollten Sie wenigstens zweimal jährlich eine Zahnreinigung beim Zahnarzt in Anspruch nehmen. Neben der professionellen Zahnreinigung ist es grundsätzlich auch empfehlenswert, wenigstens einmal jährlich den Zahnstein entfernen zu lassen. Gerade der Zahnstein reizt das Zahnfleisch enorm und sorgt für entzündete Stellen.

Bei der Zahnreinigung werden die Zähne mit speziellen Instrumenten gereinigt. Hier werden sämtliche Beläge entfernt. Anschließend werden die Zahnoberflächen glatt poliert. Grund ist die Haftbarkeit. Auf glatten Oberflächen haften die Beläge deutlich weniger gut als auf solchen, die bereits eine raue Oberfläche haben. Außerdem werden die Zähne versiegelt. Hierfür wenden die Praxen einen speziellen Lack an, der durch das enthaltene Fluorid die Zähne bestmöglich schützt.

Tipp: Grundsätzlich ist es empfehlenswert, nicht zu viel Säurehaltiges zu essen und zu trinken, da dies das Zahnfleisch unnötig belastet.

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